Aktive Einsatzabteilung

Die Aktivenabteilung umfasst aktuell 50 Kameradinnen und Kameraden. Diese treffen sich im zweiwöchigen Rhythmus von Januar bis Juli in den geraden Wochen, im zweiten Halbjahr in den ungeraden Wochen, jeweils montags um 19:00 Uhr zum Übungsdienst. Darüber hinaus führen die Atemschutzgeräteträger Zusatzdienste durch. Einige Sonderdienste, Übungen und Veranstaltungen sind ebenfalls regelmäßig dabei.

Die Feuerwehr Nordsehl-Lauenhagen stellt in ihrer Funktion als eine von zwei Stützpunktfeuerwehren in der Samtgemeinde Niedernwöhren in erster Linie rund um die Uhr den Brandschutz sicher und übernimmt zahlreiche Hilfeleistungsaufgaben. Darüber hinaus engagieren sich die Kameradinnen und Kameraden auf Kreisebene. Unter anderem wird das HLF 10 im 1. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord eingesetzt. In der Vergangenheit unterstützte die Feuerwehr somit bei überörtlichen Großschadenslagen, wie z.B. dem Hochwasser 2013 in Magdeburg. Neben den grundlegenden Feuerwehraufgaben ist die Feuerwehr in den Dörfern ein wichtiger kultureller Bestandteil geworden. Veranstaltungen wie Osterfeuer, Zeltlager oder der beliebte Orientierungsmarsch „Marsch ohne Grenzen“ werden regelmäßig organisiert und stärken den Zusammenhalt in der Feuerwehr und das Ansehen im Dorf.

Willst auch du Mitglied bei uns werden? Die aktiven Feuerwehrfrauen und -männer freuen sich auf dich! Wir würden uns über deinen Besuch bei einem unserer nächsten Dienste sehr freuen. Die Termine findest du auf dem aktuellen Dienstplan.

Chronik – „Die Geschichte der Stützpunkt-Feuerwehr Nordsehl-Lauenhagen“

Die Feuerwehr Nordsehl wurde am 17.07.1937 von 25 Männern unter dem Brandmeister Friedrich Pape gegründet. Als Ausrüstung diente lediglich eine Handdruckspritze. Nach dem Krieg wurde 1948 ein neuer Brandmeister gewählt. Heinrich Bruns übernahm das Amt von Friedrich Pape. Auch die Handdruckspritze wurde im Jahr 1949 durch eine modernere TS 8 Magirus ersetzt, im Folgejahr wurde die Wehr erstmals mit Helmen, Hakengurten und Uniformen ausgestattet.

1951 trat die Wehr dem Kreisfeuerwehrverband bei. Im Januar 1953 wurde Friedhelm Nordmann auf der Generalversammlung zum neuen Brandmeister gewählt. Er musst das Amt zum Ende des Jahres allerdings schon wieder abgeben, da er aus beruflichen Gründen seinen Wohnort wechseln musste. Heinrich Bruns übernahm erneut das Amt und bekleidete es bis zum Jahr 1962.

Bereits im Jahr 1954 erhielt die Wehr ein langersehntes Gerätehaus und im Jahr 1959 traf das erste Fahrzeug, ein LF 8, in Nordsehl ein. Auch die TS 8 Magirus wurde durch eine modernere TS 8 VW ersetzt. Im Jahr 1962 wurde Walter Köpper neuer Ortsbrandmeister der Nordsehler Feuerwehr. Viele junge Männer fanden in den 60er Jahren den Weg in die Feuerwehr und bereits 1971 bekam die Wehr ihre ersten Pressluftatmer. Ab 1977 wurde die Feuerwehr auch durch eine Jugendabteilung verstärkt, um den Nachwuchs sicherzustellen.

Im Jahr 1979 erhielt die Feuerwehr ein neues Fahrzeug, ein TSF auf Volkswagen-Fahrgestell. Über die Jahrzehnte hinweg entwickelte sich die Feuerwehr zu einer modernen Feuerwehr mit Grundausstattung, welche im Bürgerhaus Nordsehl untergebracht war. Seit 1994 wird die Wehr von Orstbrandmeister Frank Köpper geführt. Im Jahr 2004 erhielt die Feuerwehr ein neues modernes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) auf einem Mercedes-Sprinter Fahrgestell, welches aktuell noch im Dienst steht. Die Jugendfeuerwehr Nordsehl schloss sich bereits zum 01.01.2008 der Jugendfeuerwehr Lauenhagen an. Seither wurden gemeinsame Dienste durchgeführt. Bei Wettbewerben startete die Gruppe als Jugendfeuerwehr Lauenhagen.

Die Feuerwehr Lauenhagen wurde erstmals am 1931 geschichtlich erwähnt. Bereits damals existierte eine Pferdespritze in Lauenhagen. Eine Gruppe von Männern stellte den Brandschutz sicher. Aus dieser Gemeinschaft heraus wurde am 01. September 1936 die Feuerwehr Lauenhagen mit 27 Männern offiziell gegründet.

Als erster Brandmeister wurde Heinrich Brandt gewählt. Die Gruppe hielt regelmäßig Übungsdienste in ihrem kleinen Gerätehäuschen am Heideweg ab und erhielt als erste Ausrüstung Mützen und Koppeln. Im Jahr 1941 übernahmt Friedrich Dollweber das Amt des Brandmeisters. Unter seiner Führung wurde 1950 ein Magirus-Tragkraftspritzenanhänger und eine Magirus-Tragkraftspritze von der Gemeinde beschafft.

Nach 15 Jahren an der Spitze der Feuerwehr trat Friedrich Dollweber am 01. Oktober 1956 von seinem Amt zurück. Als Nachfolger wurde Friedrich Böse gewählt. Einige Jahre war es ruhig in Lauenhagen, es waren weder Neuanschaffungen noch Brände zu verzeichnen. Erst Ende 1963 kam wieder Bewegung in die Feuerwehr. Die abgängige TS von Magirus wurde durch eine neue Koebe-TS ersetzt und die Feuerwehr erhielt ein neues Gerätehaus am Heierweg, eine Doppelgarage mit Alarmsirene. Das Gerätehaus wurde von den Feuerwehrmännern in Eigenleistung erbaut. Die Gemeinde stellte lediglich das Material zu Verfügung. Die Alarmsirene war ebenfalls eine Neuheit. Bis 1964 wurde die Feuerwehr mit dem Feuerhorn alarmiert.

Viele Gemeinden in der Umgebung kauften in den 60er Jahren Feuerwehrfahrzeuge. Auch die Gemeinde Lauenhagen schloss sich diesem Trend an und erwarb 1968 ein Tragkraftspritzenfahrzeug auf einem VW-Fahrgestell. Ab 1969 übernahm Adolf Kappmeier die Position des Ortsbrandmeisters. Ende 1973 erhielt die Feuerwehr einen gebrauchten VW-Bus als Mannschaftstransportwagen (MTW). Durch Mitgliederwerbung konnten in den 70er Jahren einige neue Kameraden gewonnen werden.

Im Jahr 1980 wurde schließlich auch in Lauenhagen eine Jugendfeuerwehr unter der Führung von Dieter Kubba gegründet. Im gleichen Jahr stellte Adolf Kappmeier sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Als Nachfolger wurde sein Sohn Dieter Kappmeier gewählt. Das Jahr 1983 war wieder ein spannendes Jahr für die Lauenhäger Feuerwehr. Im August wurde zunächst über einen freiwilligen Zusammenschluss der Feuerwehren Hülshagen und Lauenhagen beraten. Dieser kam jedoch letztlich nicht zu Stande. Im Oktober konnte die Wehr dann eine neue TS der Firma Ziegler übernehmen. Ein Jahr später begann der Bau des neuen Gerätehauses am Heierweg direkt neben der alten Doppelgarage. Die Feuerwehr hatte eine erhebliche Eigenleistung zugesagt. Nur so ließ sich die Samtgemeinde zu dem Bau bewegen. Nach vielen Stunden Arbeit wurde das Gebäude schließlich am 27. September 1985 eingeweiht.

Im Jahr 1988 erhielt die als Feuerwehr ein Löschgruppenfahrzeug 8 (LF 8) der Firma Magirus auf einem Iveco-Fahrgestell. Das Fahrzeug wurde in den Folgejahren mehrmals umgebaut und an die örtlichen Anforderungen angepasst. Intern wurde es gerne als „LF 8 XXL“ bezeichnet. Seit 1990 zeigt sich die Feuerwehr Lauenhagen als Gastgeber für das Samtgemeinde-Jugendfeuerwehr-Zeltlager verantwortlich. Es findet grundsätzlich auf dem Sportgelände statt.

Um das Personal bei Einsätzen sicher zum Einsatzort zu bringen und um der Jugendfeuerwehr eine Möglichkeit zur Beförderung zu schaffen, entschied sich die unter den Aktiven gegründete Feuerwehr-Kameradschaft (Förderverein) im Jahr 2004 zur Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW). Dazu wurde ein gebrauchter VW Transporter gekauft und selbstständig als Feuerwehr-Fahrzeug umgebaut.

Zur Sicherstellung des Feuerwehr-Nachwuchses wurde im Jahr 2009 eine Kinderfeuerwehr, die Lauenhäger Löschwichtel, unter der Führung von Andrea Kliver gegründet. Dieter Kappmeier legte zum 01.01.2010 sein Amt als Ortsbrandmeister nieder und übernahm das Amt des Gemeindebrandmeisters der SG Niedernwöhren. Für ihn übernahm vorerst Frank Richter das Amt des Ortsbrandmeisters. Unter seiner Führung wurde 2011 das 80-jährige Jubiläum gemeinsam mit der Nachbarwehr aus Hülshagen über Pfingsten an drei Tagen gebührend gefeiert. Auf Grund privater Umstände stellte Frank Richter jedoch nach zwei Jahren sein Amt wieder zur Verfügung. Seit Januar 2012 führte deshalb Stephan Kliver die Feuerwehr.

Die Samtgemeinde Niedernwöhren ließ im Jahr 2008 von einem externen Gutachter einen Feuerwehrbedarfsplan aufstellen. Dieser regte unter anderem auch die Zusammenlegung der Feuerwehren Nordsehl und Lauenhagen an. Als Gründe führte er die Faktoren des demografischen Wandels und die Sicherstellung des Brandschutzes in der Zukunft an.
Das Konzept sah für die Samtgemeinde Niedernwöhren unter anderem vor, dass sich die Ortsfeuerwehren Meerbeck und Niedernwöhren zur Stützpunktfeuerwehr Meerbeck-Niedernwöhren und die Ortsfeuerwehren Nordsehl und Lauenhagen zur Stützpunktfeuerwehr Nordsehl-Lauenhagen zusammenschließen. Alle Ortsfeuerwehren stimmten diesem Vorschlag freiwillig zu. So entstand die neue Stützpunkt-Feuerwehr Nordsehl-Lauenhagen.

Die offizielle Fusion zur Stützpunktfeuerwehr Nordsehl-Lauenhagen wurde am 01. April 2015 durchgeführt. Seit diesem Tag werden alle Abteilungen der Feuerwehr als „Nordsehl-Lauenhagen“ geführt. Als Ortsbrandmeister wurde Stephan Kliver gewählt. Seine Stellvertreter sind Frank Köpper und Gregor Zimmermann. Mit der Fusion wurde auch eine neue Feuerwache, die „Wache Südost“, gebaut. Der Spatenstich wurde im Mai 2015 durchgeführt und die Übergabe nach Fertigstellung fand schließlich im März 2016 statt. Damit verfügen die Aktiven über ein modernes Feuerwehrhaus, welches die aktuellen Vorgaben erfüllt.

Neben der Feuerwache wurde auch der Fahrzeugpark an die Anforderungen eines Stützpunktes angeglichen. Das in die Jahre gekommene LF 8 (29 Jahre alt) wurde deshalb im Jahr 2016 durch ein hochmodernes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 (HLF 10) ersetzt. Das Fahrzeug wurde auf einem MAN Fahrgestell aufgebaut. Der Aufbau wurde durch die Firma Rosenbauer ausgeführt. Das Fahrzeug ist unser Erstangriffsfahrzeug und verfügt über hervorragende Fähigkeiten zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung. Das TSF aus Nordsehl beleibt dem Fuhrpark weiterhin erhalten.

Im September 2017 wurde ein moderner Mannschaftstransportwagen (MTW) auf Basis eines VW Crafter angeschafft. Das Fahrzeug verfügt über neun Plätze für Einsatzkräfte und wird im Einsatzfall als Sammelstelle für Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Darüber hinaus wird es von unserer Kinder- und Jugendfeuerwehr ständig zur Transportzwecken benötigt. Das neueste Fahrzeug wurde am 30.08.2018 ausgeliefert. Dabei handelt es sich um einen Gerätewagen-Logistik 2 (GW-L 2) auf MAN Fahrgestell. Das Fahrzeug ist mit verschiedenen Rollcontainern ausgestattet und kann im Einsatzfall sehr flexibel eingesetzt werden. Unter anderem ist das Fahrzeug auch zur Verlegung von langen Schlauchleitungen geeignet. Mit der Beschaffung des GW-L 2 ist das Fahrzeugkonzept der Feuerwache Südost vorerst abgeschlossen.